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An alle, die verstehen wollen

An alle, die sich trauen
Sich dieses grausame Thema anzuschauen:
Euch gebührt Respekt,
Weil ihr euch nicht davor versteckt,
Euch der Verantwortung stellt,
Euch zu den mutigen Geschichtsbewältigern gesellt.

Zum lernen muss man Fragen stellen,
Um sich ein verständnisvolles Bild zu erstellen.
Doch bei dieser Thematik kann das schwierig sein:
Manchmal ist man so geschockt, da fällt einem keine Frage ein,
Oder man traut es sich nicht zu fragen,
Aus Angst davor etwas Falsches zu sagen,
Oder es gibt niemanden, der es beantworten kann,
Oder die Antworten ecken bei dir an.

Der Lernende, der will verstehen:
„Wie konnten die Nazis so weit gehen?“
Darauf wird er keine befriedigende Antwort finden,
Weil die Motive sich außerhalb seines Verstandes winden.
Doch er kann verstehen, was es bedeutet,
Für das Gestern und das Heute:

Gestern hat man sie umgebracht,
Nur weil man sie mit großer Macht
Zu minderwertigen anderen erklärt hat:
„Nicht rein genug, nicht deutsch genug!“
Drum nahmen sie unfreiwillig ihren letzten Atemzug. 

Heute ist der Hass noch immer da,
Mal weiter weg, aber auch ganz nah.
Wir leben in einer “aufgeklärten” Welt,
In der sich das Vorurteil noch immer hält.

Weil der Hass mit Hitler nicht begann
Und mit seinem Tod kein Ende nahm
Müssen wir über mehr als 33 bis 45 sprechen.
Das Schweigen auch bei anderen Themen brechen:

Antisemitismus ist so alt wie das Judentum selbst,
Doch das Motiv wird ständig umgestellt:
Hostienschändung, Wirtschaftsneid
Damit fing es an vor langer Zeit.

Die Rassenlehre schaffte dann
Pseudowissenschaftliche Begründungen heran
Mit denen man den Hass zu rechtfertigen versuchte,
Juden und andere als wertlos verbuchte.

Auf die Gründung Israels folgte gleich
Ein zynischer Vergleich:
“Israelis seien die Nazis unserer Tage”
Antisemitismus versteckt, hinter einer “politischen” Aussage.

Organisierte Netzwerke statt Einzeltäter
Verharmlosen die Taten unserer Großväter,
Organisieren oder bauen selber Waffen,
Um ihrer Ideologie Ausdruck zu verschaffen. 

Heute müssen wir aufpassen,
Dass wir es nicht geschehen lassen,
Dass die Geschichtsverdreher und Menschenfeinde,  
Lauter werden als unsere Gemeinde. 

Wir müssen erzählen was damals wirklich passierte,
Als Hass und Angst die Welt regierte.
Müssen zeigen, wie es geht das “Fremde” nicht zu hassen,
Sondern es Teil unserer Gesellschaft sein zu lassen.

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